Spekuliert wurde schon lange Zeit darüber, nun ist es auch offiziell bestätigt: Apple hat im Rahmen des sogenannten Keynote-Events im März eine Reihe neuer Dienstleistungen vorgestellt. Darunter war auch die hauseigene Kreditkarte, Apple Card, die man in Kooperation mit der Bank Goldman Sachs in den kommenden Monaten in den USA anbieten wird.
Apple stellt die Apple Card vor. Was ist das?
Während des Keynote-Events im März 2019 stellte Apple die „größte Revolution in der Geschichte der Kreditkarte“ vor - zumindest laut Tim Cook, CEO von Apple. Dabei handelt es sich um eine zunächst virtuelle Kreditkarte, die auf dem iPhone hinterlegt wird und mit der über den hauseigenen Bezahldienst Apple Pay dann Einkäufe getätigt werden können. Laut Apple haben bereits 43% der weltweit über 900 Mio. iPhone-Nutzer Apple Pay aktiviert. Im Dezemberquartal 2018 wurden dabei 1,8 Mrd. Transaktionen getätigt. Für die Apple Card hat sich Apple zwei starke Partner ins Boot geholt: Einmal den US-Bankenriesen Goldman Sachs und zweitens das Kreditkartenunternehmen MasterCard, einen der weltweit größten Anbieter für Zahlungskarten. In einem zweiten Schritt soll es noch eine physische Apple Card geben, diese wird aus Titan gefertigt und soll immer dann genutzt werden können, wenn Apple Pay nicht akzeptiert wird.
Wie funktioniert die Apple Card und wie sicher ist sie?
Für jede Transaktion wird nach der Freischaltung über Touch-ID bzw. Face-ID eine einzigartige, verschlüsselte Kreditkartennummer erstellt, von der der Kunde nur die letzten vier Ziffern kennt. Die gesamte Nummer kann auch manuell erstellt werden, falls man zum Beispiel einen Einkauf über Telefon erledigt. Apple versichert, dass keine Daten auf Apple-Servern gespeichert oder weiterverarbeitet werden. Auch Goldman Sachs behauptet keine Daten zu Marketing- oder Werbezwecken zu verwenden.
Welche Vorteile bringt die Apple Card?
Für Apple stärkt die Apple Card die Kundenbindung. Unter anderem geschieht dies durch ein direct cashback system, bei dem der Kunde für jeden Einkauf belohnt wird. Dabei erhält der Kunde einen Teil des Einkaufspreises als Cashback zurück: 3% wenn er Apple Produkte kauft, 2% bei sonstigen Einkäufen via Apple Pay und 1% beim Bezahlen mit der physische Karte. Bei Problemen wirbt Apple mit dem direct message support, wenn der Kunde ein Problem hat, kann er einfach eine Nachricht an den Support senden und erhält innerhalb von wenigen Minuten Hilfe.
Was kostet die Apple Card?
Apple wirbt damit, dass die Apple Card weder eine Jahresgebühr, noch weitere versteckte Kosten hat. Auch wird hervorgehoben, dass bezüglich der Zinsen sehr transparent gearbeitet wird. Je nach Bonität liegt der Jahreszins bei - zumindest in den USA - branchenüblichen 13,24 bis 24,24 Prozent.
Wie sieht die Zukunft aus?
Als nächstes wird Apple die physische Apple Card marktreif werden lassen. Dabei handelt es sich um eine Kreditkarte, die aus Titan gefertigt wird. Diese kommt ebenfalls gänzlich ohne Kreditkartennummer aus und zeigt lediglich das Apple-Logo sowie den Namen des Kartenhalters. Aktiviert werden kann diese, indem sie über das iPhone gehalten wird - ganz nach dem Vorbild der AirPods. Nach dem Start in den USA im Sommer 2019 plant Apple eine Ausweitung auf weitere Länder. Konkrete Hinweise darauf, ob und wann die Apple Card nach Deutschland kommt, soll die Online Bankingplattform Marcus - ein von Goldman Sachs im Jahre 2016 für das Privatkundengeschäft gestartet Projekt - geben. Einen konkreten und offiziell bestätigten Starttermin für die Apple Card gibt es allerdings zur Zeit noch nicht.
Werbeagentur LUTHEKA - Webdesign, Online-Marketing und Datenschutz | Alle Rechte vorbehalten